Wie diese sechs neuen Fitness-Studios in den letzten sechs Monaten gescheitert und wieder erfolgreich geworden sind!
Veröffentlicht am 29-09-2020
Dies ist nur meine persönliche Erfahrung. Es gibt allerdings mehrere Wege, die nach Rom führen.
Dies ist ein erster Bericht über meine Erfahrungen als Besitzer eines Fitnessstudios. Oder besser gesagt, als stiller Teilhaber von sechs kleinen Fitnessstudios, die sich auf eine Zielgrube von Menschen über 40 fokusieren. Zumindest kann ich jetzt also noch mehr als früher (da ich Anfang der 90er Jahre auch Miteigentümer eines Fitnessstudios war) von meinen Erfahrungen als Marketing- und Fitnessunternehmer berichten.
Die Zahlen davor und danach
Ich werde hier keine Geschäftsgeheimnisse verraten, aber ich werde versuchen so transparent wie möglich zu sein.
- Im April, Mai und Juni 2020 haben insgesamt 22% der Mitglieder gekündigt.
- Davon waren etwa 85 % die üblichen Kündigungen, die man als Clubbesitzer erwarten kann (besonders viele innerhalb ihres Probezeit Monats Probemonats oder nach den ersten 12 Monaten bei den ersten beiden eröffneten Studios).
- Das heisst, dass nur eine begrenzte Anzahl wegen "Corona" gekündigt hat.
- Nur 18% der Mitglieder wünschten eine Entschädigung (teilweise aufgrund der entsprechenden Alternativangebote).
- Nach dem Lockdown kamen im Juli 67% und im August 70% mehr Menschen hinzu als im Januar und Februar 2020.
- Am 1. September 2020 hatten wir 12% mehr Mitglieder als vor dem Lockdown.
Wo wir vor dem Lockdown versagt haben?
Wir wussten, dass unsere Formel gute Ergebnisse für die Zielgruppe garantiert. Allerdings immer noch nicht wirklich auf die bewährten Verkaufs- und Kundenbindungsprozesse ausgerichtet.
Jetzt nach dem Lockdown haben wir die Formel richtig umgesetzt. Und welch ein Unterschied an sichtbaren Ergebnissen!
Meine Rolle
Wie bereits schon erwähnt, bin ich ein stiller Teilhaber. Also beteilige ich mich nicht so oft, sondern nur ein wenig hinter den Kulissen. Zumindest war das meine Absicht! Wegen Corona musste ich mich mit allen möglichen operativen und finanziellen Angelegenheiten befassen. Nun aber zurück zum Anfang der 6 Studios.
Nicht so praktisch: Öffnungszeit betrug nur zwischen 2 und 11 Monaten
Als der Lockdown kam, war das jüngste Studio weniger als 2 volle Monate geöffnet und das älteste weniger als ein Jahr. Das bedeutete, dass wir uns nicht für staatliche Zuschüsse qualifiziert haben und alle Kosten aus eigener Tasche bezahlen mussten. Ein leichter Start ist anders.
Geschlossen! Was ist unsere Mission?
Am schlimmsten ist, dass wir den Mitgliedern, nicht auf die Art und Weise helfen konnten, wie wenn sie vor Ort wären. Nichts anzubieten war keine Option. Wir bemühen uns, einen Mehrwert zu schaffen. Wenn das auf dem normalen Weg unseres Geschäftsmodells vorübergehend nicht möglich ist, dann suchen wir die bestmögliche Alternative. Passend zu unserem Geschäftsauftrag und unseren Wettbewerbsvorteil.
Geschlossen! Wir machen es ab jetzt online (Training, Coaching, Ernährungstipps)
Nach Rücksprache mit dem Team führten wir folgende Maßnahmen Schritt für Schritt ein: Online-Schulung über eine private Facebook-Gruppe (Live-Stream und Videos mit Tausenden von Aufrufen) und Fitsnacks TV. Wir schätzen: fast 50% der Mitglieder waren online aktiv. Außerdem haben wir im Rhythmus von zwei Wochen ein Einzeltelefonat mit unseren Mitgliedern geführt. Das ist dazu gedacht unseren Mitgliedern Tipps und Updates zu geben. Solche Telefonate sind ebenfalls sehr gut geeignet, um Mitglieder zu erreichen, die sich nicht bei der Facebook-Gruppe oder bei Fitsnacks anmelden wollten. Und zu allerletzt haben wir allen Mitgliedern die All-Feed-Programme - mögliche App aus Vytal - kostenlos angeboten.
Finanziell: nach dem Lockdown ein echtes klaffendes Loch in unserem Budget!
Ein beschleunigtes Wachstum der Mitgliederzahl und des Cash-Flows ist daher ein absolute Notwendigkeit.
Sport im Freien ist möglich! Deshalb trainieren wir auch ein paar Mal pro Woche im Freien.
Wir hatten jeden Tag Trainings zur Auswahl, nur eine begrenzte Anzahl von Outdoor-Trainings wurde von unseren Mitgliedern wirklich genutzt. Solche Information sind für uns selbst sehr hilfreich, um im Falle eines zweiten Lockdowns entsprechende Maßnahmen treffen zu können
Entscheidend ist regelmäßige und transparente Kommunikation
Wie fast jeder Unternehmer erlebt hat, gab es auch bei uns einige Mitglieder, die ziemlich in Panik gerieten. Sie riefen sofort an oder schickten Kündigungs- E-Mails. Allerdings waren etwa 70 % der Mitglieder loyal, wie bei anderen Clubs und Studios. Den Rest konnten wir als Mitglied bei der Wahl der Entschädigungssysteme behalten. Kommunikation-Methoden? Besonders viel über soziale Medien (vor allem in der privaten Facebook-Gruppe für garantiert mehr Reichweite) und regelmäßige E-Mails mit vollständigen und klaren Erklärungen.
Im ersten Juli wieder geöffnet! Wir setzen uns also voll und ganz für die folgenden 4 Zielgruppen ein
Von dem Moment an, als wir wussten, dass wir wieder öffnen konnten, gingen wir sofort mit Vollgas auf diese 4 Gruppen los (eine Mischung aus E-Mailing, Werbung, Social-Media-Beiträgen, Anrufen, etc.):
- Bestehende Mitglieder unsere Mission war so schnell wie möglich diese Mitglieder wieder im Studio zu empfangen.
- Ehemalige Mitglieder (Personen, die in ihrem Probemonat aufgehört haben), wurden eingeladen um den Kontakt zu erneuern
- Die ehemaligen Leads, nie Mitglied gewesen, aber noch immer interessiert. Die wurden ins Studio eingeladen ihre Bekanntschaft zu erneuern.
- Neue Mitglieder: reagierten massenhaft auf unsere Facebook-Kampagne, wo sie sich für einen 5-Wochen-Abnehm-Plan einschreiben konnten.
Ich habe dieses Fitness-Marketing-Handbuch (PDF) darüber geschrieben.
Wie geht es weiter?
Wir haben eine bessere Strategie für den Fall, dass es zu einem weiteren Lockdown kommen sollte. Eine, in der wir sehen, dass "online" die einzige Option ist. Und wir konzentrieren uns jetzt darauf, den Umsatz deutlich zu erhöhen; wir tun dies durch eine Kombination aus der Schwerpunktsetzung auf den Verkauf und der Hervorhebung einer sehr engen Zusammenarbeit mit (neuen) Mitgliedern in Übereinstimmung mit den Beratungsprozessen.
Das ist nicht einfach, aber hier liegt für uns die Lösung. Und ich bin sicher, dass viele Fitnessunternehmer auch sicher sind, dass sie ein fantastisches Programm anbieten:
Volle Kraft voraus für Mitgliedergewinnungs- und behaltungsprozessen
Die wichtigste Erkenntnis die ich als Fitnessunternehmer und Marketer im letzten Jahr gewonnen habe ist, dass man die Kontaktaufnahmen die durch unsere Marketingkampagnen hereinkommen, wirklich 100% nachverfolgen muss. Wenn man unsere eigenen Protokolle zur Mitgliedergewinnung folgt, hätten Hunderte von Fitnesszentren, Clubs und Studios kein finanzielles Problem mehr.
Für die meisten Fitness-Unternehmen ist es Zeit für eine kommerzielle Transformation (Marketing- und Vertriebsprozesse)!
Aernout Leezenberg
Der Autor Aernout Leezenberg ist der Gründer von Hidden Profits Marketing, das seit 2004 Unternehmern und Managern von Studios und Clubs in der Fitnessbranche hilft, ein florierendes Geschäft durch einen automatischen Fluss von neuen Mitgliedern und Leads über das Internet aufzubauen. Seit 2016 auch mit einem kompletten und wachsenden deutschen Team für Deutschland, Österreich und die Schweiz